Figur im Lotussitz mit Chakren

Chakren öffnen und Lebensenergie stärken

Chakren öffnen und Lebensenergie stärken

Einleitung

In unserer heutigen Zeit gibt es viele unterschiedliche Weltbilder und Erklärungen zum Leben und dazu, wie Menschen oder Wesen entstanden sein könnten. Was wir derzeit ständig hören ist, dass es Spaltung gibt, wohin man blickt: durch die Gesellschaft, durch die Familie und durch die meisten Menschen selbst. Wie erlebst du das? Leidest du darunter? Hast du das Gefühl verbunden zu sein – mit dir, deinen Mitmenschen, mit der Natur, mit dem Universum?

Bei den Buddhisten beispielsweise wird gesagt: alles ist miteinander verbunden. Wir seien von nichts getrennt. Unserer eigentlichen Natur nach sind wir eins mit jener Kraft, die sich in den unendlich vielfältigen Schwingungen und Gesetzmäßigkeiten, den Farben und Formen, den Düften und Klängen der gesamte Schöpfung manifestiert. Das klingt wunderbar, oder? Aber wie kommt es dann zu dem Phänomen der Spaltung, zu Blockaden, zu Disharmonien?

Eine Theorie besagt, dass wir das Bewusstsein der Einheit in dem Moment verlieren (oder verloren haben), wenn wir uns allein auf die Informationen verlassen, die über die physischen Sinne und den rationalen Verstand zu uns kommen. Es besteht dabei die Gefahr, dass wir unseren Ursprung und unsere göttliche Basis darüber vergessen. Es kommt im Bewusstsein zu einer scheinbaren Trennung und hier kommt die Angst ins Spiel. 

Wenn wir die Gewissheit von innerer Fülle und Geborgenheit im Leben verlieren, erleben wir das als Trennung. Als Ersatz suchen wir unaufhaltsam im äußeren Bereich, dabei wird jedoch die Sehnsucht nach vollkommener Erfüllung ständig enttäuscht. Diese Erfahrung läßt Angst vor neuer Enttäuschung entstehen.

Fühle deine Lebensenergie

Die meisten Menschen halten die Welt der Materie und damit auch den physischen Körper für die einzige Realität. Auch ich bin so aufgewachsen: geprägt durch ein eher mechanistisches Weltbild. Wenn es dir auch so geht, was glaubst du, was mit der Energie, die einen physischen Körper belebt, ihm Empfindungen und Ausdruckskraft verleiht, geschieht, wenn dieser Körper stirbt? Ein physikalisches Gesetz besagt, dass Energie im Universum nicht verloren geht, sondern nur eine andere Form annimmt. 

Das Sanskritwort „Prana“ kann mit „absoluter Energie“ übersetzt werden. Im chinesischen und japanischen Raum wird diese Energie „Chi“ oder „Qi“ genannt. Sie ist in dieser Vorstellungswelt die Urquelle aller Energieformen und drückt sich in verschiedenen Daseinsbereichen durch verschiedene Frequenzen aus. 

Im westlichen Kulturkreis haben asiatische Einflüsse längst Einzug gehalten und der Begriff des Qi ist beispielsweise durch Praktiken des Qi Gong oder aus dem Tai Chi bekannt. Beide Praktiken sind mit der Traditionellen Chinesischen Medizin verwandt und stärken den harmonischen Fluss der sogenannten Lebensenergie (Qi). Beide vereinen bestimmte Stellungen und körperliche Bewegungen mit geistiger Konzentration, Atmung und Entspannung.

Das Prinzip, das sich dahinter verbirgt, bezeichne ich als harmonisches Zusammenfließen von Körper, Geist und Seele. Ich selbst mache regelmäßig Qi Gong und habe lange Jahre auch Tai Chi praktiziert. Das beste ist: erfahre selbst, wie sich deine Lebensenergie anfühlt! Durch Qi Gong beispielsweise gelingt es in relativ kurzer Zeit, das sogenannte Qi in den eigenen Handflächen zu spüren. 

Du willst das Qi fühlen? - eine kleine Übung:

Setz dich entspannt hin und halte deine Handflächen leicht geöffnet in einem gewissen Abstand auf Herzhöhe gegenüber, so als würdest du einen kleinen Ball vor der Brust halten.
Du läßt dir Zeit, atmest entspannt und konzentrierst dich auf deine Hände.
Jetzt spielst du mit dem Abstand der Hände: erst führst du die Handflächen zusammen, dann lässt du sie schrittweise nach außen wandern und lässt sie schließlich wieder dichter zusammen kommen. Wenn du das öfter ausprobierst, wird sich bald ein Gefühl von Kribbeln oder Wärme einstellen.
Auch ein Widerstand zwischen den Handflächen – so als könntest du eine Luftsäule dazwischen fühlen – ist möglich.

Dieses Qi in den Händen zu fühlen ist schon die Basis, um Qi Gong oder Tai Chi zu praktizieren.
Du erlebst also selbst: Qi ist nicht sichtbar und doch ist es vorhanden.  Bestenfalls strömt es durch den ganzen Körper und ist aus chinesischer Sicht lebensnotwendig für den ganzen Organismus.
Es ist nicht greifbar, und doch ist seine Auswirkung in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht spürbar. 

Was sind Chakren?

Chakren dienen im Energiesystem des Menschen als Empfangsstationen, Transformatoren und Verteiler der Lebensenergie. Im Sanskrit (altindische Gelehrtensprache) bedeutet Chakra sinngemäß Rad – ein sich drehendes Etwas sozusagen. Chakren sind also bildlich gesprochen Energieknotenpunkte oder Orte, wo sich Energien verwirbeln, in eine bestimmte Richtung drehen, dann weiter fließen, in die Umgebung abstrahlen oder auch stecken bleiben können.

Wusstest du, dass es am menschlichen Körper kaum Bereiche gibt, die nicht für die Aufnahme, Umwandlung und Weitergabe von Energien vorgesehen sind? Überlieferte Schriften erwähnen eine Anzahl von 88.000 körpereigenen Energiezentren – Chakren! Viele dieser Chakren spielen eher eine nebensächliche Rolle und etwa vierzig Chakren kommt eine größere Bedeutung zu. Dazu gehören beispielsweise der Bereich der Milz, im Nacken, in den Handflächen (da haben wir sie wieder!) und unter den Fußsohlen. 

Am bekanntesten und besonders einflußreich im Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele sind die sogenannten sieben Hauptchakren, die sich entlang einer vertikalen Achse im Bereich des menschlichen Körpers befinden. Diese lassen sich auch mit Klängen wunderbar aktivieren und harmonisieren.

Die sieben Hauptchakren

  1. Basis-oder Wurzelchakra/ Muladhara-Chakra:

Das erste Chakra befindet sich zwischen Anus und Genitalien. Es ist mit dem Steißbein verbunden und öffnet sich nach unten.
Dieses Chakra verbindet uns mit der physischen Welt und ist dem Erdelement zugeordnet. 
Harmonische Funktion: Dein Leben wird von einem unerschütterlichen Urvertrauen getragen. Du erlebst die Erde als einen sicheren Ort, an dem du alles bekommst, was du brauchst: Zuwendung, Nahrung, Geborgenheit und Schutz.

2. Sakral-Chakra/ Svadhistana-Chakra:

Das zweite Chakra ist das Zentrum ursprünglicher, ungefilterter Emotionen, sexueller Energie und schöpferischer Kräfte. Es ist dem Wasserelement zugeordnet und befindet sich etwas unterhalb des Nabels.
Harmonische Funktion: Du bist anderen Menschen gegenüber offen und natürlich. Die sexuelle Vereinigung mit einem geliebten Menschen ist für dich eine Möglichkeit die Einheit mit der gesamten Natur zu erfahrenen. Du spürst, dass der Fluss des Lebens in der Schöpfung auch durch deinen Körper, deine Seele und deinen Geist strömt.

3. Solar-Plexus-Chakra/ Manipura-Chakra:

Das Solar-Plexus-Chakra stellt unsere Sonne, unser Kraftzentrum dar und ist dem Feuerelement zugeordnet. In diesem Chakra treten wir in eine aktive Beziehung zu den Dingen der Welt und zu anderen Menschen. Von hier aus fließt unsere emotionale Energie nach außen. Dieses Chakra wird auch als Sitz der Persönlichkeit bezeichnet. Wir nehmen mit dem Solar-Plexus-Chakra auch direkt die Schwingungen anderer Menschen wahr und reagieren dann ganz entsprechend auf diese Schwingungsqualität.
Harmonische Funktion: Du besitzt die natürliche Fähigkeit, Gefühle, Wünsche und Lebenserfahrungen anzunehmen. Du kannst dich mit deinem ganzen Wesen akzeptieren und bist in der Lage, ebenso die Gefühle und Eigenarten anderer Menschen zu respektieren.

4. Herz-Chakra/Anahata-Chakra:

Das Herzchakra bildet den Mittelpunkt des Chakrensystems. Hier sind die drei unteren physisch – emotionalen Zentren mit den drei oberen geistig-spirituellen Zentren verbunden. Es ist dem Luftelement zugeordnet. Die Aufgabe des Herzchakras ist die Vereinigung durch Liebe. Jede Sehnsucht nach innigstem Kontakt, nach Einssein, Harmonie und Liebe drückt sich hier aus. Auch in Form von Trauer, Schmerz, Angst vor Trennung oder Liebesverlust.
Harmonische Funktion: Die Energien deines Herzens können deine Welt verwandeln und die Menschen in deiner Umgebung vereinen, versöhnen und heilen. Du strahlst eine natürliche Wärme, Herzlichkeit und Fröhlichkeit aus, die die Herzen deiner Mitmenschen öffnet, Vertrauen weckt und Freude schenkt. Du erkennst, dass alles Leben der Schöpfung in deinem Herzen lebt.

5. Hals-Chakra/Kehl-Chakra/Vishudda-Chakra:

Das Kehl-Chakra dient als Brücke zwischen unserem Denken und Fühlen. Über dieses Chakra bringen wir alles zum Ausdruck, was in uns lebt: Lachen, Weinen, Gefühle der Liebe und Freude, auch der Angst und Wut, unsere Absichten und Wünsche und Ideen. Sein Element ist der Äther – der Vermittler von Informationen auf allen Ebenen.
Harmonische Funktion: Du drückst offen und ohne Furcht deine Gefühle, Gedanken und inneren Erkenntnisse aus. Du kannst deine Schwäche offenbaren und deine Stärke zeigen. Du besitzt die Fähigkeit, dich mit deinem ganzen Wesen vollständig kreativ zum Ausdruck zu bringen.

6. Stirn-Chakra / Drittes Auge / Ajna-Chakra:

Das sechste Chakra findet sich in der Stirnmitte leicht oberhalb der Nasenwurzel. Dieses Chakra ist der Sitz aller Bewußtwerdungsprozesse. Über das dritte Auge sind wir mit dem Vorgang der Manifestation durch Gedankenkraft verbunden. Es ist wichtig für die Kommunikation mit uns selbst und ist der Sitz unseren Inneren Stimme.
Harmonische Funktion: Deine Intuition öffnet dir den Weg zu allen subtileren Ebenen der Wirklichkeit. Du nimmst die Dinge ganzheitlich wahr und kannst „hinter die Kulissen“ schauen. Dein Geist ist gesammelt, klar und offen für mystische Wahrheiten.

7. Kronen-Chakra / Sahasrara-Chakra:

Das Kronenchakra ist oberhalb des Scheitels – wir kennen es häufig aus Darstellungen von Personen mit Heiligenschein. Es symbolisiert die Verbindung zur geistigen Welt, zum Universum oder zu Gott. Es ist das Bewusstseinszentrum der Spiritualität, befindet sich außerhalb des materiellen Körpers und ist nach oben geöffnet.
Harmonische Funktion: Die Trennung zwischen deinem Inneren und dem äußeren Leben wird sichtbar und fühlbar aufgehoben. Du erkennst, dass alles mit allem verbunden ist. Dein individuelles „Ich“ wird zum universellen „Ich“.

Möglichkeiten zur Reinigung und Aktivierung der Chakren:

Um die Chakren zu aktivieren oder bei Blockaden zu reinigen und die gestaute Energie wieder in Fluss zu bringen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Hier einige Beispiele:

  • Naturerfahrungen
  • Farbtherapie 
  • Meditationen
  • Edelsteintherapie
  • Aromatherapie
  • Yogaformen 
  • Klangtherapie

Ich möchte hier meine Erfahrungen weitergeben und werde daher vor allem auf die Meditationen mit Vokalen und Farben eingehen. Die Möglichkeiten zur Naturerfahrung braucht in meinen Augen keine besondere Anleitung, da es meist ausreicht, achtsam und bewußt der Natur zu begegnen. 

Klangmeditationen mit gesungenen Vokalen:

Ich habe wunderbare Erfahrungen sowohl in Gruppen als auch im 1:1 Coaching machen können.
Folgende Meditation ist dabei sehr hilfreich und inspirierend:

Vorbereitung

Du setzt oder legst dich bequem hin und läßt deinen Atem frei fließen. Du visualisierst einmal still alle Chakren und stellst dir die Bereiche wie Wolken vor. Wenn du Farben dabei siehst, läßt du es so wie es sich einstellt, egal ob die Zuordnung, die du gelesen hast, stimmt oder nicht (Ich habe die Farbzuordnungen im Text bewußt weggelassen). 

Ausgehend vom Wurzelchakra durchläufst du also innerlich in deinem eigenen Rhythmus die einzelnen Chakren bis zum Kronenchakra und wieder zurück zum Basischakra, damit du alle einmal innerlich erfasst hast. Falls du das zum ersten Mal machst: Leg dir gerne das Bild auf die Seite und gleiche es damit ab, damit die Abfolge stimmt und du diese verinnerlichen kannst.

Jetzt nimmst du zusätzlich zu deinem inneren Bild des jeweiligen Chakras einen Vokal und singst ihn immer wieder (beispielsweise 5 oder 10 mal bevor du weitergehst). Achte darauf, dass du eine Singlage nimmst, die dir angenehm ist und dich nicht anstrengt. Folgende Vokale werden folgenden Chakren zugeordnet:

  1. Wurzelchakra: Vokal U (wie bei Blume)
  2. Sakralchakra:  Vokal O (wie Rose)
  3. Solar-Plexus:  Vokal O (offen gesungen wie bei Sonne)
  4. Herzchakra:   Vokal A (wie Atem)
  5. Kehlchakra:   Vokal E (wie Ehre)
  6. Stirnchakra:  Vokal I (wie Igel)
  7. Kronenchakra:  gesummtes M 

Du durchläufst also ausgehend vom Basischakra mit „U“ singend nacheinander jedes Chakra mit dem oben angegebenen Vokal bzw. Summen und gehst vom Kronenchakra wieder zurück zum Basischakra – ebenfalls singend.

Die Höhe der Töne ist in der Literatur häufig festgelegt, ich halte davon jedoch nichts. Meine Erfahrung ist, dass sich jede:r die Tonhöhen aussuchen sollte, die angenehm sind, damit wirklich ein Entspannungseffekt eintreten kann.

Das hat bisher immer super geklappt.

Wenn du diese Übung ausprobiert hast, hinterlass mir gerne einen Kommentar, wie es für dich war. Wenn es mit dem Singen am Anfang schwierig ist, dann kannst du erst einmal Farben visualisieren- entweder die, die dir spontan kommen, oder wenn du magst, die auf dem Bild oben angezeigten. Oft ist der Einstieg mit Farben erst einmal leichter. Mit dem Tönen der Vokale ist es jedoch kraftvoller, besonders in einer kleinen Gruppe. Schreib mir deine Fragen einfach in den Kommentar. Außerdem kannst du dich hier in meine Community eintragen und erhältst dann im Rahmen meiner „Seelenbriefe“ ab und zu Gratis-Aufnahmen, Life-Meditationen online oder weitere Tipps und Inspirationen zum Thema Körper, Geist und Seele. Dazu bitte auf den lila Button klicken.

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